Namibia 2009
Teil 9 - Rückweg und Fazit
Von Namutoni ging es dann wieder zurück zur ersten Gästefarm auf der wir waren, 600km. Dank Asphaltstrasse ging das auch ganz gut und ohne das nervige Gerüttel das wir nun schon zur Genüge kannten. Auf dieser Strecke habe ich dann auch einige Bilder von der Umgebung machen können die man sonst ja nicht so gezeigt bekommt.
Auf der Hauptstrasse kurz nach Okahandja sah uns ein Einheimischer mit Hund angefahren kommen, wartete noch einen Moment, und schicke dann seinen Hund über die Strasse. Wäre dieser bei der eingeleiteten Vollbremsung (juhu der Nissan hat kein ABS) nicht sofort stehen geblieben hätten wir ihn überfahren.
Hier handelt es sich wohl um eine neue Masche um von Touristen Geld ab zu zocken, nach dem Motto du hast meinen Hund überfahren, den brauche ich zum Ziegen hüten etc.
Mit Kreditkarten hat der Betrug jedenfalls geklappt wie ich von einer Bekannten erfahren habe, dort wurde unberechtigt Geld in hohen Summen abgebucht. Ich hatte zum Glück nur Bargeld dabei.

Am vorletzten Tag waren wir wieder am Ausgangspunkt angekommen. Nachmittags und am nächsten Morgen machten wir noch ein Gamedrive mit bei dem die Leopardenbilder entstanden.

Der letzte Tag war von der Zeitaufteilung etwas blöd. Um 11 Uhr verliessen wir die Farm, Fotosachen natürlich alle schon flugfertig verpackt. Und der Flug ging erst abends um 20 Uhr. Windhoek bietet jetzt nicht unbedingt viele Möglichkeiten für Unternehmungen, und das Mietauto würde ich auch nirgendwo stehen lassen wollen. Schon gar nicht mit 50.000€ Fotoausrüstung im Kofferraum.
Daher vertrödelten wir die restliche Zeit am Flughafen bis wir einchecken konnten. Jürgens Koffer war dann überraschenderweise zu schwer und er musste nachzahlen (er hatte seine Fotoweste rein getan anstatt an zu ziehen - wir haben aber nicht mehr daran gedacht, dass er sie auch hätte heraus nehmen können). Mein Koffer war auch schwerer als in Frankfurt, ich habe das zu Hause dann nochmal nachgeprüft. Die Waage in Windhoek misst ca 10% mehr als in Frankfurt, auch eine Methode um an etwas Geld zu kommen, jedes Kg extra kostet ja 25€.

Fazit:

Namibia ist eigentlich ein sehr einfaches Reiseland. Es ging alles viel einfacher als ich dachte. Es gibt überall Tankstellen und Supermärkte, Wasser kann man in Plastikflaschen überall kaufen und bedenkenlos trinken. Die meisten Einheimischen können englisch oder sogar deutsch.
Die Arbeitseinstellung selbiger ist manchmal aber ziemlich ungewohnt für Europäer. Es kommt da schonmal vor, dass die Dame am Geldwechselschalter erstmal ihre SMS fertig schreibt bevor sie einen bedient. Oder andere Bedienungen auf ihrer Kasse im Halbschlaf hängen und einen nur doof anschauen wenn man davor steht und bezahlen will. Das Postamt in Okaukuejo hatte auch nur offen wenn der Postler Lust hatte und Briefmarken gab es auch keine mehr.
Eines der Gamedrives hatten wir wie abgesprochen per Fax reserviert, dieses kam auch an, und wurde gelesen. Organisiert wurde allerdings nichts. Tja, T.I.A. Auf solche Sachen muss man am ehesten gefasst sein bei einer Reise nach Namibia. Ich empfehle daher immer nachfragen und rückversichern ob die alles verstanden haben und auch so machen werden. Und ein Tip vom Auditor: Die Frage nicht so stellen, dass man sie mit "ja" beantworten kann. Es wird immer "ja" gesagt, auch wenn nichts verstanden wurde.

Zum Glück ging mit dem Auto alles gut. Hätte der Nissan eine Reparatur gebraucht will ich gar nicht wissen was das für ein Chaos ausgelöst hätte.
Wie weiter oben beschrieben habe ich alles bar bezahlt und in Namibia ca 600€ für die ganzen Zusatzkosten wie Essen, Benzin, Gamedrives und Gebühren verbraucht. Meine kompletten Reisekosten liegen damit dann bei 3900€. Die Speicherkarten die ich extra dafür angeschafft hatte habe ich fast Verlustfrei wieder verkaufen können, also wirken sie sich nicht auf die Bilanz aus.

Wie gesagt, Urlaub in Namibia ist im Grunde ganz einfach, und vergleichbar mit Europa. Man bucht seine Unterkunft, mietet ein Auto und fährt von Ort zu Ort. Die grosse Schwierigkeit besteht eigentlich darin heraus zu finden wo es die Dinge gibt die einen interessieren, in unserem Fall eben die Tiere.
Ich hoffe ich konnte mit diesem Bericht allen eine Hilfe sein die etwas ähnliches planen. Ich habe ihn jetzt 6 Wochen nach dem Urlaub und möglichst neutral geschrieben. Dies nur als Erklärung, falls jemand die Superlative aus anderen Berichten vermisst die wohl schon während der Reise verfasst wurden.

Weiter gehts:

Teil 1 - Planung und Reise
Teil 2 - Der erste Tag
Teil 3 - Waterberg Plateau
Teil 4 - Waterberg Plateau
Teil 5 - Doro Nawas
Teil 6 - Etosha - Okaukuejo
Teil 7 - Etosha - Halali
Teil 8 - Etosha - Namutoni
Teil 9 - Rückweg und Fazit

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