Namibia 2009
Teil 1 - Planung und Reise

21. Mai 2009: Der Handyempfang im Bayrischen Wald ist wie immer schlecht. Ich befinde mich gerade bei den Wölfen und spreche mit Jürgen der mich um schnelle Antwort gebeten hatte. Wir müssen noch bis zum nächsten Tag zusagen, damit die Reservierierungen bestehen bleiben. Zugesagt.
Bei der Organisation hatte ich Jürgen völlig freie Hand gelassen, es war klar dass wir es auf das gleiche abgesehen hatten, Tierfotografie. Schliesslich war er schonmal in Afrika und ich hatte nur eine ungefähre Vorstellung davon wie es in Afrika und auf Safari so zugeht.
Leider war an einigen Tagen der Reise nur noch eine teure Unterkunft frei, und wir mussten diese buchen. Ich hatte ja gehofft, dass bei einem Preis von 170€ pro Nacht in Afrika die Tänzerinnen wenigstens im Preis mit drin sein sollten. Eine Überraschung sollte die Lodge in Namutoni dann wirklich noch für uns bereit halten.
In den folgenden Wochen ging es dann um die Vorausplanung der Reise. Was braucht man alles? Was nimmt man mit? Impfungen auch wichtig! Und Klamotten? Reiseapotheke nicht vergessen, und natürlich nochmal zum Zahnarzt. Reisepass und internationaler Führerschein....Und nicht zu letzt das Werkzeug, die Fotoausrüstung. Und die grosse Frage: Wie soll man mit den 8kg Handgepäck auskommen? Das 600er alleine wiegt 5,5kg zum Glück hält es wenigstens die erlaubten Abmessungen ein.
Als Tasche hatte ich noch den alten Phototrekker von LoewePro, der war genau richtig. Nur etwas zu dick - bis das Rückenpolster ausgebaut war. Die Freude war gross, 600er und 300er passten da einwandfrei hinein.
War zwar mit 11kg etwas zu schwer, aber Plan B sah vor im Fall des Falles das 300er einfach umzuhängen, denn umgehängte Dinge wie Kameras zählen nicht als Handgepäck.
So war der ursprüngliche Plan, denn im Juli viel mir das 400 2,8 in die Hände.

Eigentlich war klar, dass 600er und 300er ausreichen würden für die Reise. Nach 4 Wochen Testphase war aber klar, dass ich das 400er auch dabei haben wollte, und ich sollte es nicht bereuen.
Zwischenzeitlich war ich noch beim Arzt um einen ganzen Sack voll Medikamente und Impfungen zu bekommen. Ebenso den neuen Reisepass und den internationalen Führerschein, für welchen man aber erstmal das neue Kärtchen braucht. Der ursprünglich so günstige Reisepreis von 2600€ lag jetzt schon bei 2800€ und als die bestellten Klamotten und sonstiges Zeug wie Moskitonetz etc da waren, waren es dann 3000€. Tja, einen Koffer brauchte ich dann auch noch, denn da hatte ich nichts passendes. Zusammen mit der Reiserücktrittsversicherung war ich dann schon bei 3200€.
Der passende Koffer: Alle Gelis mussten ja rein passen, aus Erfahrung kann ich nun sagen, dass eine Geli vom 600er den kompletten Unterwäschebedarf für zwei Wochen in sich aufnehmen kann :-D.
Ohne Gelis passten nämlich 600er und 400er zusammen in den unscheinbaren Phototrekker.

Kleiner als 20x40x60cm
Über das Gewicht sprechen wir lieber nicht.
Und da war noch die Frage nach dem Speicher für die Fotos. Jürgen hatte sich für ein Netbook entschieden, ich mich für einen Sack voll Speicherkarten. Denn Gewicht hatte ich eh schon zuviel dabei und ich wollte etwas unabhängiger von Strom und der Sicherheit einer einzigen Festplatte sein.
Zwischenzeitlich hatte ich mich auch schon ausführlich im Namibiaforum informiert wie kritisch meine Fluggesellschaft mit dem Handgepäck so ist. Es sollte kein Problem sein und so war es dann auch. Andere Passagiere hatten sogar zwei Handgepäckstücke in der Holzklasse dabei. Auf dem Rückflug war auch eine 1,5m grosse Holzgiraffe und ein dickes Alustativ bei manch einem dabei. Das hätte ich niemals versucht mit an Bord zu nehmen.
Ende September war es also soweit, ich traf mich mit Jürgen am Terminal 2 in Frankfurt. Auf der Aussichtsplattform gab es das vermutlich letzte verträgliche Essen für den Magen: BigMac :-D.

Etwas Unwohlsein war noch dabei, die Sicherheitskontrolle stand ja noch bevor und mir waren die üblichen Reaktionen auf die Objektive in Tarnbezügen ja schon bekannt.

Als ich zwei Stunden später den Rucksack auf das Band gewuchtet hatte hoffte ich das beste als er in der Röntgenmaschine verschwand. Dann stoppte plötzlich das Band und hinter der Maschine am Monitor rief es "Uuuuuhhhh" hervor.
Da dachte ich nur "Scheisse, die nehmen dich jetzt komplett auseinander" Meine Stiefel durften dann auch nochmal extra durchfahren, aber in den Rucksack wollte niemand reinschauen. Die Kontrolleure haben alle nur gegrinst als wäre ein Riesendildo in dem Rucksack drin. Sie haben mir dann immerhin noch das Bild gezeigt, und darauf war sehr gut zu erkennen was darin war. Man kann genau die Gehäuse und jede einzelne Linse in den Objektiven erkennen. Und das wirklich gut, hätte ich mir nicht gedacht.
Das Platzangebot im A340-400 war doch ausreichend für mich mit 1,88m. Alles weitere nicht der Rede wert, geschlafen vielleicht eine Stunde. Die Sitze sind dafür einfach nicht gemacht. Aber ich war hauptsächlich froh drei Supertele und drei 1D ohne Schwierigkeiten mit in die Kabine bekommen zu haben.

 

 

Nach ca 8 Stunden Flug ging dann sie Sonne auf und es gab die ersten Bilder von Afrika für die Ixus.

 

Zwei Stunden später landeten wir bei Windhoek, wo wir nach einer Verzögerung auch aussteigen konnten. Scheinbar wurde kein Flugzeug erwartet, externe Stromversorgung und Gangway kamen erst nach einigen Minuten an den Airbus.

 

 

Der Temperaturschock war nicht mal so gross. Überraschend jedoch, dass wir guten Handyempfang und Netzanmeldung hatten. Jürgen konnte ohne weiteres nach Deutschland telefonieren, bei mir war das nicht freigeschaltet. Aber ich konnte immerhin angerufen werden.

Weiter gehts:

Teil 1 - Planung und Reise
Teil 2 - Der erste Tag
Teil 3 - Waterberg Plateau
Teil 4 - Waterberg Plateau
Teil 5 - Doro Nawas
Teil 6 - Etosha - Okaukuejo
Teil 7 - Etosha - Halali
Teil 8 - Etosha - Namutoni
Teil 9 - Rückweg und Fazit

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