Namibia 2009
Teil 3 - Waterberg Plateau
Die Reise war ja nur auf das Fotografieren ausgerichtet, das hatte den Vorteil, dass wir uns einig waren immer früh auf zu stehen. Meistens vor 6 Uhr und während der gesamten Reise haben wir nicht ein einziges mal ausgeschlafen.
Am zweiten Tag ging es zum Waterberg Plateau, ca 300km weiter nördlich.
Unterwegs fiel uns eine Schildkröte auf der Strasse auf, die musste dann dran glauben.

Auf der Teerstrasse kamen wir gut voran, 120km/h waren erlaubt, also meistens 140 gefahren. Viel falsch fahren konnte man ja nicht, es gibt nämlich nicht besonders viele Abzweigungen. Ich hatte daran gedacht ein Navi mitzunehmen - darauf kann man aber getrost verzichten wenn man auf den Strassen bleibt.

Also war es auch kein Problem den Waterberg zu finden. Lediglich die finale Abzweigung war missverständlich beschildert, da es zwei Camps dort gibt

Ja, zur richtigen Unterkunft gehts natürlich LINKS und nicht nach den ganzen Schildern rechts herum

Gegen Mittag waren wir dort, die letzte Sandpiste war so schlecht, dass sie uns sehr viel Zeit gekostet hatte.
Wären wir schneller gefahren wären das Auto und wir selbst in alle Einzelteile zerfallen.
Alle Wege die zum Camp gehören sind dagegen gpflastert, hier waren wohl massig Arbeitskräfte übrig. Bei diesem staatlichen Camp waren dann noch mehr Formalitäten zu erledigen.

Wir bekamen die Info Gamedrive um 15 Uhr und Abendessen ab 19 Uhr, und suchten unser Häuschen auf.
Wir hatten überraschenderweise zwei Schlafzimmer mit je zwei Betten, die Ausstattung war in Ordnung und auch alles sauber für dortige Verhältnisse. Von der Funktionalität war dies die beste Unterkunkft die wir hatten.
Das Gamedrive am Nachmittag wollten wir uns nicht entgehen lassen und tauchten eine halbe Stunde vorher am Treffpunkt auf. "Haben sie reserviert?" Nein verflucht, hat uns ja auch wieder niemand gesagt dass man reservieren muss. Egal, wer zuerst sitzt, fährt auch mit. Pech für den Kleinbus einer britischen Reisegesellschaft der zu spät angerast kam um die Leute umzuplatzieren - da war nicht mehr genug Platz für alle da. Nebenbei wird mit solchen Gamedrives nochmal richtig Kasse gemacht. Zahlten wir schon ca 60€ pro Person für das Zimmer im voraus, kamen für diese Fahrt nochmal 60€ dazu.
Die Fahrt ging dann auf das Plaetau hinauf, dazu musste man erstmal 10km am Berg entlang fahren.
Mit dem eigenen Auto darf man dort nicht hinauf, hätte unsere Gurke ohne Allrad aber auch nicht geschafft.
Auf dem Waterberg soll es reichlich Wild geben. Wir haben während der Fahrt allerdings nur ein paar Giraffen gesehen die über den Weg liefen und etwas Kleingetier in den dichten Büschen. Für Tierfotografie ist der Berg nicht gerade erste Wahl.

Es gibt dort perfekte Ansitzhütten, das Problem bei der Sache sind nur die normalen Touristen und dass alles auf diese ausgelegt ist. D.h. man hat dort höchstens eine halbe Stunde Zeit bis es wieder weiter geht. Immerhin hatte ich bis dahin einige brauchbare Giraffenbilder gemacht.
Auf dem Rückweg zog sich der Himmel immer weiter zu, und es fing an zu regnen. Es war ein richtiges Gewitter bis wir schliesslich vom Berg runter waren. Und der Fahrer wollte wohl nicht nass werden und scheuchte den Wagen über die Schlammpiste zurück. Die Regentropfen peitschten ins Gesicht, so dass sich alle irgendwie zu schützen versuchten. Ich hatte noch das 600er zu schützen und einen Rucksack zwischen den Beinen. Es war schweinekalt im Fahrtwind mit durchnässten Klamotten und als ob das noch nicht genug wäre kam zur Krönung noch ein ganzer Schwall Wasser aus einer riesen Pfütze dazu.
Es war schon richtig gewesen die Tarnbezüge vorher neu zu imprägnieren.
Von dieser Aktion gibt es keine Bilder. Mich hat eh gewundert, dass es die Ixus in meiner Hemdtasche das alles überlebt hat.
Zurück im Zimmer ging es erstmal heiss duschen, und danach zum Essen: "Haben sie reserviert?"
Ja leck mich doch grad...Wir haben trotzdem was bekommen.
Ab diesem Zeitpunkt haben wir immer und überall gefragt ob man etwas reservieren muss.

Weiter gehts:

Teil 1 - Planung und Reise
Teil 2 - Der erste Tag
Teil 3 - Waterberg Plateau
Teil 4 - Waterberg Plateau
Teil 5 - Doro Nawas
Teil 6 - Etosha - Okaukuejo
Teil 7 - Etosha - Halali
Teil 8 - Etosha - Namutoni
Teil 9 - Rückweg und Fazit

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