Etwas mehr Bass....
...wollte ich eigentlich nur haben, denn die Serienanlage ist ja garnichtmal so schlecht.
Untenrum bringt die Serie schon erstaunlich viel, selbst ohne den optionalen Subwoofer in der Hutablage. Aber eben nicht genug. Lange habe ich überlegt wie man die Sache am besten lösen könnte, Subwoofer muss her, das war klar. Also erstmal hinten alles zerlegen um zu sehen ob, und was da alles reinpassen könnte:
Aber in die Hutablage selbst passt nichts ordentliches rein, zudem wurde mir aus Klanggründen von Freeair abgeraten. Also blieb nur eine Box für den Kofferraum übrig.
Aber: mein ganzes Fotozeug muss doch auchnoch reinpassen, zudem brauche ich ab und zu den kompletten Kofferraum mit der Durchlademöglichkeit um z.B. grosse Bilder zu den Ausstellungen zu bringen.
Und dann ging das Gepuzzle los, dass der Woofer unter die Originalöffnung kommen muss war klar. Am Ende habe ich mich für ein Kompromissgehäuse entscheiden müssen, welches unter die Hutablage geschraubt wird.
Dazu musste ich ersteinmal die Halterungen unter die Hutablage schrauben, natürlich ist hier alles selbst gemacht. (Bild rechts)
Der Schaumstoff in der Ablage musste passend ausgeschnitten werden.
passt....
Da das Gehäuse eine ganz spezielle, genau passende Form bekommen würde stellte sich die Berechnung etwas komplizierter dar.
Dauerte dann auch nur 2 Wochen, eine weitere Woche später hatte ich dann die 11 Einzelteile bereit.
Baustelle
Das könnte doch ein Gehäuse werden
Jede Ecke wird ausgenutzt um das maximale Volumen herauszukitzeln. Jetzt wird so langsam ersichtlich warum die Berechnung der Teile so lange gedauert hat.
Und so sieht der fertige Holzkasten aus
Bei Arbeiten am Auto immer einen Unterstellbock benutzten!
Die Verriegelungsmechanik muss noch angepasst werden
Und jetzt ist auch die tolle Form erklärt.
Mein Wagen muss da eben so reinpassen, anders geht es nicht. Unt unter dem Sub muss Platz für das Stativ bleiben
Da alles passt können wir ja weiter machen: Oberseite zwecks Abdichtung zur Hutablage mit Schaumstoff belegt und dann alles mit schwarzem Stoff überzogen.
Muss ja nurnoch der Lautsprecher rein, es ist ein 25cm Kicker, genaue Bezeichnung weis ich gar nicht mehr. Er hat jedenfalls 2 Ohm und um die 300 Watt Sinus Belastbarkeit. Der Wirkungsgrad ist nebenbei unter aller Sau, aber was solls, die Endstufe muss es richten.
Damit wären wir hinten fertig.
Zu diesem Zeitpunkt war auch schon klar, dass die Endstufe vorne in den Beifahrerfussraum kommen würde, weil dort genug Platz vorhanden war. Dadurch konnte ich es mir sparen mit dem Stromkabel und den Signalleitungen von vorne bis nach hinten zu gehen, und hatte nur das eine Lautsprecherkabel für den Sub unter zu bringen. Davon gibts aber kein Foto.

Eins war auch klar, das Werksradio und Navi, das Comand bleibt auf jeden Fall auch drin.
Allerdings bietet es keinen Vorverstärkerausgang.
Der Plan: Lautsprechersignale mittels speziellem Pegelwandler abgreifen, und dann mit allen 4 Kanälen + Subwoofer auf die Endstufe, die Originallautsprecher also mittels Endstufe laufen lassen.
Der Pegelwandler wurde ein RE-Q5, die Endstufe die PDX 5 von Alpine. Schweineteuer, aber mit 4x75w plus 1x300w RMS gerade richtig, und passt vorallem noch da unten rein.

Und weiter gehts, das Comand muss raus. Hm, das haben sich die bei Daimler schon gut überlegt, um das raus zu bekommen muss man die halbe Mittelkonsole zerlegen.

Zum Glück mussten ja nur kurze Leitungen vom Comand in den Beifahrfussraum, hinter dem Tappich, unter dem Blech ist tatsächlich genug Platz für 600 Watt Sinus und den Re-Q im Vordergrund.

Die Stromversorgung von der Batterie gestaltete sich auch relativ einfach, da hier gleich eine Kabeldurchführung in der Nähe war. So ist das Stromkabel nur 1 Meter lang.

So einfach sieht es aus, trotzdem hat alleine der Einbau und die Verkabelung der Elektronik zwei volle Tage gedauert. Für die Endstufe musste noch ein eigenes Halteblech her, und auch die Cinchkabel sind selbst gemacht.

Beim Probelauf stellte ich schon fest, dass die Endstufe ganzschön heiss wird. Von wegen digitale Endstufen werden nicht heiss. Darum fanden noch zwei Lüfter ihren Platz da unten. Ansonsten würde die Alpine wohl ziemlich kotzen mit dem Styropor und dem Teppich oben drüber.

Der erste Soundcheck:
- Ruherauschen der Endstufe ziemlich hoch.
- klanglich irgendwie nicht mehr so gut wie die original Konfiguration
- aber es ist deutlich mehr Lautstärke möglich
- mehr Bass kommt auch, aber wie erwartet stark resonanzversaut.

An den Reglern geschraubt bis es halbwegs passte, und ab damit.

Aber natürlich: irgendwas streut ins Cinchkabel ein, typischer Generatorsound, ganz leise.
Wollte ich nicht haben, zusammen mit dem Grundrauschen für mich das Argument die 4 Kanäle wieder direkt vom Comand bedienen zu lassen.
Und siehe da, Rauschen weg, Einstreuungen weg. Aber die Lautstärke ist jetzt wieder etwas schlapp. Und auf der anderen Seite ungenutzte 4x 75w rumliegen haben...

Da musste ich erstmal eine Nacht drüber schlafen.
Neue Idee: beide Systeme benutzen! Umschlatbar mittels Relais.

Da zu realisieren, inkl der ganzen Verkabelung hat wieder einen vollen Tag gedauert. Ausserdem kam eine Temperatursteuerung für die Lüfter dazu.
Es ist nämlich schon erstaunlich, wann das Comand nämlich wirklich "wach" ist, auch wenn man keine Taste drückt und der Monitor schwarz bleibt. Z.B. beim Öffnen einer Tür, dann geht die Endstufe und die Lüfter an.

Weiterhin kam ein kleiner Remoteverstärker rein, da sich doch einige Verbraucher angesammelt haben.

Im Dosenhalter hinter dem Schaltknauf fand sich ein schönes Plätzchen für den Schalter mit dem man zwischen Comand und Endstufe umschalten kann. Also Normalbetrieb, oder mit Schmackes.
Mit der Tieftonwiedergabe bin ich jedoch immer noch nicht ganz zufrieden. Die Resonanz bei 60Hz ist wirklich extrem. Ich habe beim Re-Q den Sub schon ab 40Hz abgetrennt, das war nicht genug. Also auchnoch an der Endstufe, und dort sogar ab 25Hz den Filter gesetzt. Und so gehts halbwegs. Aber das könnte noch besser gehen finde ich. Ein parametrischer Equalizer muss her.