Der Sternalarm

Man sieht sie überall, abgebrochene Kühlersterne.
Und schon länger gibt es Überlegungen was man gegen die Vandalen machen könnte. Alles was in Richtung Körperverletzung geht ist ja leider verboten und hätte zusätzlich zur Folge, dass sich der z.b. mit Stromschlag behandelte Sachbeschädiger an anderer Stelle am Auto auslässt.

Also bleibt als Sinnvolle Lösung nurnoch ein Alarm. Natürlich kann man den Stern trotz Alarm abbrechen. Allerdings sollte es die meisten Halunken schon während der Tat abschrecken wenn sie mit schlechtem Gewissen und gespitzen Lauschern die beiden Signalhörner direkt unter ihren Fingern auslösen.

Vorallem Serientätern kann man mit diesem Alarm gut auf die Schliche kommen.

Als ich die Idee zu dieser Alarmanlage hatte musste ich feststellen, dass mir da schon jemand zuvorgekommen war und es bereits eine Anleitung dazu in Netz gibt. Ich habe diese in einigen Punkten aufgegriffen, in vielen allerdings etwas verbessert.

Aber nun zur Konstruktion an sich:
Der Stern wird mittels einer Spiralfeder gehalten. Bewegt man diesen wird die Feder nach oben gezogen. Also habe ich unter dem Stern einen Mikroschalter eingebaut dessen Kontakthebel auf die Feder drückt. Dazu war noch ein kleines Alublech erforderlich welches den Schalter mit dem Sternsockel verbindet. Über Langlöcher lässt sich die Empfindlichkeit stufenlos einstellen. Auf dem zweiten Foto kann man die Langlöcher bei genauem Betrachten erkennen.

Als Alarmschaltung verwende ich auch die Motorradalarmanlage vom Conrad. Das Teil kostet ca 16€ und funktioniert ganz simpel. Anstatt des Neigungsschalters schliesst man den Kontakt am Kühlerstern an und fertig ist die Laube.
Auf dem Foto der fertig aufgebaute Baustein beim ersten Funktionstest.

Mit dem Relais auf der Leiterplatte steuere ich die Hupe an. Und zwar liegt auf dem Öffner das normale Hupensignal vom SAM, und auf dem Schliesser liegt Dauerplus. Selbiges habe ich direkt von den Anschlussklemmen der Schaltung gebrückt.
Da der Öffner normalerweise immer geschlossen ist wird das SAM-Signal einfach durchgeschleift, man kann ganz normal hupen. Im Alarmfall wird von SAM auf Dauerplus geschaltet. Somit bleibt die restliche Fahrzeugelektronik elektrisch völlig unangetastet.

Oben das Gehäuse beim Nachbearbeiten, denn es mussten ja ein zusätzlicher Stecker für den Alarmkontakt und ein zusätzlicher Schalter berücksichtigt werden. Jedenfalls biegt es mir in der Waschanlage öfters mal den Stern nach hinten und mit dem Zusatzschalter kann ich den Alarm vorher abstellen. Ein kleiner Piepser erinnert mich daran den Alarm hinterher wieder einzuschalten.

Das ganze in Schrumpfschlauch verpackt und man kanns schon einbauen.

Ursprünglich wollte ich eine Zeitschaltung bauen die die Alarmanlage für 20min deaktiviert und dann von alleine wieder scharf schaltet. Aber ich habe das nicht in dem kleinen Gehäuse unterbringen können, daher die andere Lösung mit dem Piepser.

Hinter dem rechten Scheinwerfer fand sich ein nettes Plätzchen mit zwei Bohrungen im genau richtigen Abstand, es musste nichts neu gebohrt werden.

Die Kabel habe ich entlang der normalen Stränge verlegt, vielleicht hätte ich schwarze Kabelbinder nehmen sollen ;-)

Ebenso unspektakulär der Masseanschluss neben dem Ausgleichsbehälter, und der Anschluss der beiden Signalhörner. Vielleicht umwickel ich das noch mit Isolierband.

Freuen wirds alle Originalitäts-Fanatiker, es ist nämlich alles spurlos wieder rückrüstbar.

Und zum Abschluss gibts noch ein kleines Video wie sich die Anlage in der Praxis macht.

Alarmvideo (1 MB AVI-Format)

 

www.zuendler.com